Der Partybus im Krombacher Kreispokal der Herren im Tecklenburger Land trägt Grün-Weiß. Teuto Riesenbeck setzte sich im Finale erst im Elfmeterschießen mit 4:3 gegen den SC Halen durch.
Doch bevor es Bierduschen für Trainer und Spieler gab, mussten im ersten Schritt 90 Minuten bestritten werden. Im eigenen Wohnzimmer von Teuto Riesenbeck begannen die Hausherren gut und sehr druckvoll, doch der SC Halen war ebenfalls gut eingestellt vor allem defensiv. Nach vorne ging bei den Halenern im ersten Abschnitt wenig, nur einen Kopfball, der knapp über die Latte ging, hatte das Team von Trainer Lars Falke zu verbuchen.
Die Riesenbecker taten sich aber auch schwer in den Sechzehner der Gäste einzudringen. Erst Mario Heeke erlöste die Teutonen (28.). Stürmer Florian Schocke leitete den Ball weiter, Heeke ließ seinen Gegenspieler aussteigen und setzte den Ball überlegt in die lange Ecke zum 1:0 für Teuto.
Die Hausherren waren auch weiter am Drücker, Schocke traf nur die Latte. Und nach einer Heringabe von Mario Heeke, verpasste seine jüngerer Bruder Patrick Heeke und Florian Schocke. So ging es mit 1:0 in die Pause.
Der SC Halen kam gefestigter in die zweiten 45 Minuten. Zwar hatte Riesenbeck zwei gute Chancen auf das 2:0, doch die Halener verteidigten nun noch besser und wurden auch offensiv stärker. „Wir hatten die Gelegenheit beim Stand von 1:0 das Spiel zu zumachen, das machen wir nicht und lassen dann viel zu viele Standardsituationen zu“, erklärt Riesenbecks Trainer Niklas Plake.
Immer wieder holten die Gäste Freistöße und Ecken heraus. In der 74. Minute landete dann ein Freistoß von Gerrit Freudenberg auf dem Kopf von Daniel Vaughan, der zum 1:1 in den Winkel köpfte.
Hatte Teuto Riesenbeck bis dahin die größeren Spielanteile, änderte sich das nun. Halen biss sich in der Riesenbecker Hälfte fest. Teuto-Torwart Phil Theile rettet kurz vor Schlusspfiff noch das Unentschieden. Er lenkte einen Halener Schuss noch an die Latte. Torschütze Vaughan bekam noch glatt Rot in einem Wortgefecht mit dem Schiedsrichter. Doch dann war die reguläre Spielzeit um, es ging direkt ins Elfmeterschießen.
Im Shoot-Out stand es 2:2 als Theile den strammen Schuss von Gerrit Freudenberg parierte. Jan Selchow brachte die Teutonen mit 3:2 in Front und erhöhte den Druck auf Halen. SCH-Kapitän Patrick Lahme verfehlte dann das Tor. Matchball für Riesenbeck. Doch Nils Kämmer zielte zu genau und traf nur den Pfosten. Halens Michael Beuke glich zum 3:3 aus. Es war nun am letzten Teuto-Schützen, die Entscheidung zu bringen.
Auch Kapitän Benedikt Büscher war voll des Lobes: „Ich bin mächtig stolz auf die Jungs, die fünf Schützen standen schnell fest. Ich habe direkt gesagt, ich mache den ersten.“
Währenddessen kullerten bei den Halenern bittere Tränen der Enttäuschung. „Mit ein bisschen Glück machen wir in der 90. das 2:1, dann ist das Thema durch“, hadert Halens Coach Lars Falke mit der verpassten Chance auf den ersten Kreismeistertitel. „Insgesamt haben sich die Jungs sehr gut verkauft, gerade nach den personellen Rückschlägen der letzten Wochen. Wenn mir einer gesagt hätte, wir stehen heute hier im Finale, hätte ich ihn am Anfang der Saison für verrückt gehalten.“ In der zweite Hälfte sei Halen die bessere Mannschaft gewesen und habe es ebenso verdient gehabt zu gewinnen.
„Heute mussten wir ein bisschen nachsitzen“, gab Teuto-Trainer Niklas Plake zu. „Der Nervenkitzel zum Schluss ist gar nicht zu beschreiben.“